Zentrum für Tauch- und Hyperbarmedizin Ostbayern

Behandlung

Zur Behandlung von Patientinnen und Patienten stehen in unserem Zentrum eine Einpersonen-Druckkammer (Monoplace-Kammer) und eine Mehrpersonen-Druckkammer (Multiplace-Kammer) zur Verfügung.

Bei bestimmten Erkrankungen, wie den oben aufgeführten, entsteht Sauerstoffmangel im Gewebe. Durch das nichtinvasive HBO-Verfahren in der Druckkammer werden die Betroffenen einem erhöhten Umgebungsdruck von bis zu 3 bar unter Atmung reinen Stauerstoffs ausgesetzt. Dieser löst sich aufgrund des Überdrucks im Körper um ein Vielfaches leichter im Blut und sorgt so für eine extrem hohe Sauerstoffkonzentration. Auch schlecht durchblutete Organe bzw. Gewebeteile können so noch mit einer hohen Sauerstoffmenge versorgt werden.

Bei Wundinfektionen werden durch die HBO-Therapie Gewebeschwellungen vermindert und Blutzellen stimuliert, sodass diese besser heilen. Auch das Neuwachstum (sog. Angioneogenese) von kleinen Blutgefäßen (Kapillaren) wird durch die HBO-Druckkammertherapie nachweislich gefördert. Sauerstoff wirkt außerdem direkt und indirekt bakterienabtötend. Der Erfolg der Behandlung hängt von der zeitnahen Durchführung der Therapie ab.

Wir behandeln im Caritas-Krankenhaus St. Josef Patientinnen und Patienten mit Long-Covid-Syndrom grundsätzlich im Rahmen einer sogenannten „off-label-use“-Therapie, das heißt außerhalb der eigentlichen Zulassung der Hyperbaren Sauerstofftherapie. Voraussetzung ist hierfür eine vorherige Vorstellung in der Long-Covid-Ambulanz im Krankenhaus Donaustauf, wo vorbereitende Tests und Untersuchungen sowie eine standardisierte Nachbeobachtung stattfinden. Bei Interesse können wir dort einen Termin für Sie vereinbaren.

Die eigentliche Therapie erfolgt in der Druckkammer im Caritas-Krankenhaus St. Josef. Nach unserer Erfahrung sind meist ca. 20 Therapiesitzungen notwendig. Diese werden werktäglich (Montag bis Freitag) vormittags durchgeführt, es sollten möglichst wenige Unterbrechungen der Therapieserie erfolgen. Für eine Therapiesitzung sind ca. drei Stunden Zeitbedarf zu veranschlagen.

Da die Hyperbare Sauerstofftherapie zur Behandlung von Long-Covid-Symptomen keine etablierte Therapie darstellt, werden die Kosten in der Regel nicht von der Krankenkasse übernommen und müssen deshalb vor Therapiebeginn gemäß einem Kostenvoranschlag, den wir Ihnen bei Interesse zusenden, überwiesen werden.

Wir weisen grundsätzlich darauf hin, dass die Erkenntnisse über die Entstehung und Behandlung von Long-Covid-Syndromen noch sehr gering sind. Deshalb sind keine belastbaren Aussagen zu Therapieaussichten und Therapieerfolgen möglich. Zur Hyperbaren Sauerstofftherapie gibt es wenige Fallberichte und kleine Therapieserien, über die berichtet wurde. Diese lassen zumindest die Vermutung zu, dass es Patientinnen und Patienten gibt, die von dieser Therapie profitieren.

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