Deutschlands einziges Zentrum für Lymphchirurgie
Der Krebs ist besiegt, doch das Leid geht weiter: Rund ein Viertel aller Brustkrebspatientinnen erkrankt nach einer Operation an einem Lymphödem. Am Caritas-Krankenhaus St. Josef finden diese Menschen Hilfe. Im deutschlandweit einzigen zertifizierten Zentrum für Lymphchirurgie werden mit Hilfe moderner Supermikrochirurgie Lymphknoten transplantiert oder Lymphgefäße umgeleitet.
Etwa vier Millionen Menschen in Deutschland leiden unter einem Lymphödem. Dieses kann angeboren sein, ist aber in etwa 80 Prozent der Fälle eine schwerwiegende Nebenwirkung einer Tumoroperation, bei der Lymphknoten oder Lymphgefäße entfernt oder aufgrund von Chemotherapie beschädigt worden sind.
Ist das Lymphsystem gestört, kann die Lymphflüssigkeit nicht mehr abfließen und staut sich im umliegenden Gewebe. Die betroffenen Gliedmaßen – nach einer Brustkrebsoperation sind das die Arme, nach einer Operation im Bauchraum die Beine – werden schwer und schwellen an. Mit der Zeit verstärken sich die Symptome und die Betroffenen leiden zunehmend unter Schmerzen. Im fortgeschrittenen Stadium sind Patientinnen und Patienten mit einem Lymphödem davon so beeinträchtigt, dass sie ihren Beruf und selbst ihren Alltag kaum mehr bewältigen können.
Lymphchirurgie in Regensburg
Bis vor wenigen Jahren konnten die sehr feinen Strukturen des Lymphsystems noch nicht operiert werden. Daher blieben Betroffenen nur konservative Maßnahmen wie Lymphdrainagen und Kompressionsbehandlungen. Doch diese reichen in vielen Fällen leider nicht aus, die Betroffenen leiden weiter. Mit der Lymphchirurgie haben sich nun ganz neue Möglichkeiten eröffnet. Da das OP-Verfahren noch sehr jung ist, wird es jedoch nur in wenigen großen Zentren in Deutschland angeboten, unter anderem hier am Caritas-Krankenhaus St. Josef. Dafür braucht es nicht nur modernste Technik – von hochauflösenden Fluoreszenzkameras bis hin zum Spezialmikroskop – sondern auch fachlich große Expertise.