Mit Hilfe eines Roboters zu operieren, ist eine Schwerpunktleistung für die Chirurginnen und Chirurgen unseres Hauses. Für die Eingriffe mit dem DaVinci-System braucht es Erfahrung und handwerkliches Können – über beides verfügen die Ärztinnen und Ärzte am Regensburger Caritas-Krankenhaus St. Josef.
Roboterassistierte Operationen bieten große Vorteile bei vielen viszeralchirurgischen Eingriffen: Die DaVinci-Instrumente ähneln einem menschlichen Handgelenk im Sinne ihrer Beweglichkeit und ihrer Greiffunktion. Der Vorteil gegenüber dem Handgelenk liegt in der Miniaturisierung. Mit der Funktionalität einer menschlichen Hand werden so präzise Operationen auf sehr kleinem Raum möglich und selbst enge, schwer zugängliche Stellen im Körper erreichbar.
Wie läuft eine DaVinci-assistierte OP ab?
Die Patientin bzw. der Patient liegt wie bei jeder Operation in Rückenlage auf dem OP-Tisch. Eine Anästhesistin bzw. ein Anästhesist leitet die Narkose. Eine Instrumentenschwester und eine Chirurgin bzw. ein Chirurg als Assistenz der Operateurin bzw. des Operateurs stehen steril an der Patientin/dem Patienten und überwachen das Kernstück des Roboters, der die Instrumente führt und jede Bewegung der operierenden Person umsetzt.
Die Operateurin bzw. der Operateur steht nicht am OP-Tisch, sondern sitzt an der sogenannten Konsole im OP-Saal. Verbunden sind beide Systeme über Kabel, die die Information von der Konsole direkt zu den Instrumenten weiterleiten.
Die Instrumente bewegen sich ohne abstützende Hebelkräfte in der Bauchdecke. Das ist noch schonender für die Patientinnen und Patienten und senkt den postoperativen Schmerzmittelverbrauch. Die 3D-Sicht ermöglicht der Operateurin oder dem Operateur ein absolut zielsicheres Arbeiten im Körper. Bewegungen an der Konsole werden in wählbaren Übersetzungen auf die Patientin bzw. den Patienten übertragen. Somit wird eine noch höhere Präzision bei entscheidenden Operationsschritten ermöglicht.
Der Mensch behält die Kontrolle
Sowohl die Kamera als auch die beiden Arbeitsinstrumente werden durch die Operateurin oder den Operateur selbst geführt und gelenkt. Das heißt, mögliche Kommunikationsfehler zwischen Operierenden und Assistierenden werden vollständig vermieden.
Der Da Vinci-Roboter hat einen dritten Haltearm, der ebenfalls von der Operateurin bzw. vom Operateur selbst platziert und bewegt werden kann. Hierdurch kann ein statisches Haltesystem etabliert werden, welches dem dynamischen, durch Assistenten geführten Haltesystem vom Prinzip her deutlich überlegen ist.