Organmetastasen – fortgeschrittenes Tumorleiden
Die Behandlungsmöglichkeiten werden in der Tumorkonferenz diskutiert und entschieden. Je nach Befundbild erfolgt die operative Therapie der Leber- und Lungenmetastasen.
Es wird die offene Leberteilentfernung bis zur Entfernung von 60 bis 70 % des Organs durchgeführt. Ebenso kann die Leberteilresektion auch laparoskopisch erfolgen, je nach Lokalisation der Lebermetastasen. Angeboten wird zudem das interventionelle Verfahren der Thermoablation. Hierbei wird das Metastasengewebe durch eine eingebrachte Sonde verkocht. Diese Therapie ist kombiniert mit der offenen Chirurgie oder als selbstständiger Eingriff in sonographischer oder CT-gesteuerter Technik durchführbar.
Die Lungenmetastasenchirurgie wird in allen erforderlichen Formen von der Lungenteilentfernung bis zur vollständigen Lungenlappenentfernung in offener oder thorakoskopischen OP-Technik angeboten. In minimalinvasiver Technik wird bei immer wiederkehrender Ergussbildung in der Brusthöhle (Pleuraerguss) die Verklebung mittels Talkumpuder durchgeführt (Pleurodese).
Falls eine primäre operative Vorgehensweise nicht erfolgversprechend ist, erfolgt die medikamentös-onkologische Therapie (Chemotherapie). Das medikamentöse Spektrum wird nach den aktuellen Leitlinien einschließlich Antikörpertherapie in ihren verschiedenen Kombinationsverfahren durchgeführt. Eine eventuell erforderliche Portimplantation für eine bevorstehende Chemotherapie (permanentes Zugangssystem, welches unter der Haut eingepflanzt wird) ist ambulant durchführbar.
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