Das Operationsverfahren Kock-Pouch gehört zu den speziellen chirurgischen Methoden, die die Spezialistinnen und Spezialisten der Klinik für Allgemeinchirurgie am Caritas-Krankenhaus St. Josef durchführen. Die aufwändige Darm-OP erfordert langjähriges Know-how, über das die Operateurinnen und Operateure unserer Klinik verfügen.
Der Kock-Pouch – ein kontinentes Dünndarmstoma
Der Kock-Pouch, nach dem schwedischen Chirurgen Nils Kock benannt und 1969 erstmals als OP-Methode von ihm selbst angewendet, war etwas in Vergessenheit geraten, erfährt aber nun eine zunehmende Renaissance. Beim Kock-Pouch handelt es sich um ein Wiederherstellungsverfahren, z. B. nach einer Proktokolektomie, etwa aufgrund chronischer entzündlicher Darmerkrankungen oder Polyposissyndromen. Es kommt dann zum Einsatz, wenn der Standardpouch nicht oder nicht mehr funktioniert.
Hierbei wird eine Tasche (Pouch) aus einer eingestülpten Dünndarmschlinge mit Ventilfunktion unter die Bauchdecke gelegt. Das sorgt für eine komplette Gas- und Stuhlkontinenz und ermöglicht es den Patientinnen und Patienten, Stuhl und Gas durch Eigenkatheterisierung zu leeren. Die Beutelversorgung entfällt somit. Der Kock-Pouch als kontinentes Dünndarmstoma setzt den Fokus nicht auf „reines Überleben“, sondern auf ein gutes Maß an Lebensqualität.