Behandlung

Harninkontinenz

Die Harninkontinenz gehört zu den häufigsten Krankheitsbildern und stellt ein schwerwiegendes Gesundheitsproblem für Frauen jeden Alters dar. Je nach Ausprägungsgrad kann die Inkontinenz zu einer erheblichen Einschränkung der Lebensqualität führen. Man unterscheidet als Hauptformen die Belastungsinkontinenz von der Dranginkontinenz, wobei jedoch auch Mischformen auftreten können.

Zur Behandlung steht heute, je nach Form und Ausmaß sowie der zugrundeliegenden Ursache der Inkontinenz, ein breites Spektrum konservativer, medikamentöser und operativer Optionen zur Verfügung.

Belastungsinkontinenz bei Frauen

Typischerweise kommt es hier zu Urinverlust ohne Harndrang bei Druckerhöhung im Bauchraum (z. B. Husten, Niesen, Sport). Sind die nicht-operativen Therapienmethoden ausgeschöpft, kann eine operative Behandlung in Betracht gezogen werden. Die minimalinvasive Einlage von spannungsfreien, suburethralen Schlingen ist hier der Standardeingriff. Dabei werden die Schlingen über einen vaginalen Zugang um die mittlere Harnröhre platziert, um so die Harnröhre und damit den Blasenboden zu stabilisieren und den Urinabgang bei Belastung zu verhindern. Der Vorteil für Patientinnen: Die aus Polypropylengewebe bestehenden Schlingen verankern sich selbst im Gewebe und verwachsen so, dass auf Nähte verzichtet werden kann. Auch von außen ist nichts sichtbar. 

Harninkontinenz bei Männern

Nach einer radikalen Prostatektomie kann unter Umständen auch bei Männern eine Belastungsinkontinenz auftreten. Diese kann mit einem breiten Spektrum an konservativen und operativen Methoden therapiert werden. Patienten mit einer über einem Jahr bestehenden Belastungsinkontinenz wird eine operative Therapie empfohlen. Hier sind die minimalinvasive Schlingentherapie oder die Einlage eines künstlichen Schließmuskels führend.

 

Therapieoptionen

Beim Mann ist der Einsatz eines künstlichen Schließmuskels (AMS® 800) der etablierte Standard bei der mittel- bis hochgradigen Inkontinenz und führt zu sehr guten Erfolgen. Es handelt sich hierbei um ein hydraulisches System, u. a. mit einer Manschette um die Harnröhre und einem Pumpsystem im Hodensack. Die Harnröhre bleibt durch die Manschette verschlossen. Erst durch das Bedienen der Pumpe im Hodensack wird der Harnröhrenverschluss beim Toilettengang kurzfristig geöffnet. Der Eingriff erfolgt minimalinvasiv über zwei Schnitte an Damm und Unterbauch oder über einen Schnitt zwischen den Hoden.

Das Advance®-Schlingensystem repositioniert die männliche Harnröhre, sodass der Schließmuskel seine Aufgabe wieder optimal ausüben kann. Patienten mit leicht- bis mittelgradiger Harninkontinenz können somit wieder kontinent werden. Der Eingriff erfolgt über einen Schnitt im Dammbereich unterhalb des Hodensacks und kleine Schnitte in der Leiste. Die Schlinge wird dabei unterhalb der Harnröhre platziert.

Das ATOMS-System besteht aus einem unter der Harnröhre platzierten, adjustierbaren Kissen und ist für alle Grade der Harninkontinenz geeignet. Eine Nachjustierung ist jederzeit durch einen Port ohne neuerliche Operation möglich. Das Implantat wird durch einen kleinen Schnitt unterhalb des Hodensacks eingebracht und das zentrale Kissen an die Harnröhre gelegt. Unter der Haut im Hodensack kommt der Titanport zu liegen.

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