Es gibt eine Reihe lymphchirurgischer Operationsmethoden, die im Zentrum für Lymphchirurgie durchgeführt werden. Eine Kombination dieser ist bei Bedarf ebenso möglich, z. B. die Kombination von lympho-venöser Anastomose mit Lymphgefäßtransplantation oder die Kombination von lympho-venöser Anastomose mit Liposuktion und Resektion.
Bei der lympho-venösen Anastomose wird eine Verbindung zwischen Lymphgefäßen und Venolen (kleinen Venen) hergestellt, damit die Lymphe in die Vene abgeleitet werden kann. Bei den LV-Shunts handelt es sich auch um einen minimalinvasiven Eingriff zur Behandlung von Lymphödemen (oder Lymphozelen), auf eine Entnahme von Lymphgefäßen/-knoten wird verzichtet. Die Lymphödeme verbessern sich bei Anwendung dieser Methode häufig lokal.
Bei verschiedenen Tumoroperationen müssen Lymphknoten entfernt werden und durch körpereigene Lymphknoten aus anderen Körperbereichen (z. B. aus der Leisten- oder Halsregion) ersetzt werden.
Bei der Lymphgefäßtransplantation werden Lymphgefäße von der Oberschenkelinnenseite entnommen. Durch diesen Eingriff soll eine Überbrückung zwischen den gestauten Körperregionen (Lymphödem z. B. nach Tumoroperation) und dem intakten Lymphabflussbereich hergestellt werden.
Das Ziel der lympho-lymphatischen Anastomosen besteht in der Behandlung von Ansammlungen von Lymphflüssigkeit, sogenannten Lymphozelen. Anastomosen sind natürliche oder operativ hergestellte künstliche Verbindungen zwischen Blut- und/oder Lymphgefäßen. Dieser minimalinvasive Eingriff beispielsweise in der Leisten- oder Achselregion kommt auch bei der Behandlung von Lymphgefäßtransplantationen zum Einsatz.
Multiple lympho-venöse Anastomosen bestehen aus mehreren Lymphgefäßen, die an einer großen Vene angeschlossen werden. Dabei werden mikrochirurgisch mehrere lympho-venöse Anastomosen durchgeführt. Diese Methode eignet sich sehr gut zur Vorbeugung von Lymphödemen nach Lymphknotenentfernung und kommt auch bei der Behandlung von Lymphozelen zum Einsatz.
Dabei handelt es sich um eine Absaugung des krankhaft veränderten Unterhautfettgewebes und die anschließende Entfernung der überschüssigen Haut. Diese Methode wird bei sehr fortgeschrittenen Lymphödemen (Elephantiasis) und Lipödemen mit starken fibrotischen Veränderungen und einer gestörten Einlagerung von Fettgewebe eingesetzt.