Die fortlaufende, systematische Erfassung, Analyse und Bewertung relevanter Daten zu nosokomialen Infektionen (= im Zusammenhang mit medizinischen Maßnahmen stehenden Infektionen) reduziert deren Häufigkeit. Diese Form der internen Qualitätssicherung wird als Surveillance bezeichnet. Wir verwenden dabei die vom Robert-Koch-Institut entwickelte einheitliche Surveillance-Methode, das sogenannte Krankenhaus-Infektions-Surveillance-System (KISS).
Unsere Ergebnisse werden mit national erhobenen Referenzdaten aller am KISS teilnehmenden Kliniken und im zeitlichen Verlauf verglichen und hausintern den Fachdisziplinen rückgespiegelt sowie gezielte Präventionsstrategien erarbeitet und in unserem täglichen Handeln ergänzt. Dadurch verbessern wir uns stetig weiter.
Wir nehmen an mehreren KISS-Modulen teil
Diese Module dienen der Erfassung und Bewertung von im Krankenhaus erworbenen Infektionen im Bereich der Intensivmedizin (Modul ITS-KISS), nach Operationen (Modul OP-KISS), bei resistenten Erregern (Modul MRSA-KISS) oder auch bestimmter Infektionen, welche vermehrt im Krankenhaus auftreten können (Modul CDAD-KISS).
Durch die Überwachung des Händedesinfektionsmittelverbrauches (Modul HAND-KISS) in Kombination mit Durchführungs-Beobachtungen zur hygienischen Händedesinfektion unserer Mitarbeitenden arbeiten wir kontinuierlich daran, die Compliance der Handhygiene als eine der wichtigsten Maßnahmen der Infektionsprävention auf hohem Niveau zu halten bzw. weiter zu verbessern.
Zudem nehmen wir an AVS (Antibiotika Verbrauchs Surveillance) teil, um unseren Antibiotikaverbrauch zu überwachen und mit unseren ABS-Teams (= Antibiotic-Stewardship-Teams) Verbesserungen praktisch umzusetzen. Dies dient dazu, der Entwicklung weiterer Resistenzen in der Antibiotikatherapie entgegenzuwirken.