Therapie von Druckgeschwüren und chronischen Wunden
Druckgeschwüre stellen eine schwerwiegende Erkrankung vor allem bei gefährdeten Patientinnen und Patienten dar, deren Verlauf fast immer chronisch ist und eine starke Belastung für die Betroffenen und Angehörigen sein kann. Ohne zielgerichtete und konsequente Behandlung können sich auch oberflächliche Defekte rasch in der Tiefe ausbreiten und durch schwere Begleitinfektionen sogar lebensbedrohlich werden.
Um Erkrankte bestmöglich zu behandeln, arbeiten in unserem Dekubituszentrum Expertinnen und Experten unterschiedlicher Fachbereiche auf höchstem medizinischen Niveau Hand in Hand. Gemeinsam bilden die beteiligten Kliniken und Kooperationspartnerinnen und-partner das Kompetenznetzwerk für die Therapie von Druckgeschwüren und chronischen Wunden in Ostbayern. Zudem sind wir als erste Klinik Deutschlands nach DIN ISO 9001 zertifiziert.
Behandlungsspektrum
Im Dekubituszentrum am Caritas-Krankenhaus St. Josef behandeln wir Druckgeschwüre und chronische Wunden aller Ausprägungsgrade und sind spezialisiert auf die Therapie besonders schwerer Fälle. Das Behandlungsspektrum reicht von konservativen Maßnahmen bis hin zu großen chirurgischen Eingriffen.
Operative Maßnahmen
Druckgeschwüre im Stadium III und IV müssen in der Regel operativ behandelt werden. Das Dekubituszentrum verfügt hier über eine große Bandbreite:
- Vakuum-Therapie (hierbei wird die Wunde nach chirurgischer Reinigung mit speziellen Schwämmen und Folien verschlossen, die das Sekret kontinuierlich absaugen und eventuell auch spülen)
- Chirurgische Reinigung der Wunde (Debridements)
- Plastische Defektdeckungen, Verlagerung von durchblutetem Gewebe in die entstandenen Defekte
- Wiederherstellung der Gefäßdurchblutung
Konservative Maßnahmen
Druckgeschwüre im Stadium I und II können in den meisten Fällen konservativ behandelt werden, z. B. mit:
- konsequenter Druckentlastung
- Haut- und Wundpflege
- Lagerungshilfen (Dekubitusmatratzen)