Gesund älter werden: Fachärztin für Altersmedizin des Caritas-Krankenhauses St. Josef gibt Tipps

Der „Tag der Älteren Menschen“ am 1. Oktober erinnert an die Herausforderungen, die mit dem Älterwerden verbunden sind. „Die meisten Menschen wünschen sich vor allem, möglichst lange gesund und selbstständig zu bleiben.“, sagt Ulrike Markert, Oberärztin der Sektion Geriatrie am Caritas-Krankenhaus St. Josef. Sie erklärt, wie das gelingen kann.

 

„Wenn wir davon sprechen, im Alter gesund zu bleiben, dann geht es um mehr als die Abwesenheit von Krankheiten“, so Ulrike Markert. „Es geht auch darum, so lange wie möglich selbstständig zu bleiben und aktiv am Leben teilzuhaben. Dabei spielen vorbeugende Maßnahmen eine entscheidende Rolle.“

Die Sturzprophylaxe, also die Vermeidung von Stürzen, gehört zu diesen Maßnahmen. „Eines der größten Risiken für ältere Menschen, ihre Mobilität und Selbstständigkeit zu verlieren, sind Stürze. Diese Gefahr wird oft unterschätzt.“ Regelmäßiges und gezieltes Training zur Stärkung der Muskulatur und Verbesserung der Balance erhöhen die Standfestigkeit im Alltag. Das Entfernen loser Teppiche schafft ein sicheres Wohnumfeld. Beide Maßnahmen senken das Sturzrisiko erheblich.

Bewegung und gesunde Ernährung sind das A und O

Regelmäßige Bewegung ist ein zentraler Baustein für gesundes Altern. Die Altersmedizinerin erklärt: „Sportliche Betätigung hilft nicht nur, Muskeln und Gelenke zu stärken, sondern fördert auch das Herz-Kreislauf-System und die geistige Fitness.“ Es müsse kein intensives Training sein – tägliche Spaziergänge, leichte Gymnastik oder Radfahren können schon viel bewirken. „Wichtig ist, dass die Bewegung Freude macht und in den Alltag integriert wird.“

Neben der Bewegung spielt die Ernährung eine entscheidende Rolle. Markert empfiehlt eine ausgewogene und abwechslungsreiche Ernährung mit frischem Obst, Gemüse und Vollkornprodukten, die den Körper mit wichtigen Nährstoffen versorgt und Alterskrankheiten wie Diabetes oder Bluthochdruck vorbeugen kann. „Aber auch Fleisch- und Milchprodukte als Lieferanten von Calcium, Vitamin B12 und hochwertigen Proteinen gehören dazu.“

Besonders wichtig ist eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr. „Flüssigkeitsmangel ist ein häufiges Problem bei älteren Menschen, da das Durstempfinden im Alter oft nachlässt. Eine regelmäßige Flüssigkeitsaufnahme ist entscheidend, auch wenn man keinen starken Durst verspürt. Wasser, ungesüßte Tees und verdünnte Fruchtsäfte sollten bevorzugt werden.“

Auch das Gehirn braucht Training

Ebenso wichtig wie körperliche Fitness ist es, den Geist im Alter zu „bewegen“. „Unser Gehirn benötigt, genauso wie die Muskeln, regelmäßiges Training, um das Risiko für eine Demenz zu senken.“ Gut geeignet für das tägliche Gehirntraining sind beispielsweise Kreuzworträtsel, Gesellschaftsspiele, Puzzle oder Memory-Spiele. Nicht zu vernachlässigen ist ein regelmäßiger Austausch mit anderen Menschen, der noch einen weiteren Vorteil hat: sozialen Kontakt!

„Einsamkeit ist einer der größten Risikofaktoren für psychische und physische Erkrankungen im Alter“, erklärt die Geriaterin. Regelmäßige Treffen mit Freunden, Familie oder Bekannten, die Teilnahme an Vereinsaktivitäten oder ehrenamtliches Engagement können helfen, soziale Isolation zu vermeiden und das Gefühl von Zugehörigkeit zu stärken.

Ein Appell an die Gesellschaft

Zum Abschluss richtet die Altersmedizinerin einen Appell an die Gesellschaft: „Wir müssen uns stärker bewusstmachen, dass gesundes Altern nicht nur eine individuelle, sondern auch eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe ist. Es geht darum, Strukturen zu schaffen, die es älteren Menschen ermöglichen, aktiv am Leben teilzunehmen und ihre Gesundheit zu fördern und zu erhalten.“

 

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