Demenz erkennen und vorbeugen

Die Menschen in Deutschland werden erfreulicherweise immer älter – allerdings steigt damit auch die Zahl derer, die an Demenz erkranken. Dr. Nadine Rix-Markus, Altersmedizinerin und eine der beiden Leitungen der Sektion Geriatrie, erklärt, wie sich Demenz erkennen und vorbeugen lässt und welches spezielle Angebot es für Menschen mit Demenz im Caritas-Krankenhaus St. Josef gibt.

Aktuelle Forschungsergebnisse geben Grund zur Hoffnung, wie Dr. Rix-Markus weiß: „Sie zeigen, dass ein gesunder Lebensstil das Risiko, an Demenz zu erkranken, deutlich reduzieren kann.“ Die Medizinerin verrät, was jede und jeder für sich tun kann, um länger geistig fit zu bleiben:

  • Körperlich aktiv sein: Regelmäßige Bewegung ist nicht nur gut für den Körper, sondern auch für das Gehirn. Sport verbessert die Durchblutung, sorgt für mehr Sauerstoff im Gehirn und fördert die Bildung neuer Nervenzellen. Schon ein täglicher Spaziergang oder leichte sportliche Betätigung wie Radfahren oder Schwimmen kann helfen. Auch Tanzen, das Bewegung und geistige Anregung kombiniert, gilt als besonders förderlich.
  • Geistig fit bleiben: „Wer rastet, der rostet“ – dieses Sprichwort gilt auch für das Gehirn. Regelmäßiges Training der grauen Zellen kann helfen, das Risiko einer Demenz zu reduzieren. Dazu gehören das Lesen, Rätsel lösen, Musizieren oder das Erlernen einer neuen Sprache. Wichtig ist, sich immer wieder neuen Herausforderungen zu stellen, um das Gehirn aktiv zu fordern.
  • Gesunde Ernährung: Eine ausgewogene, mediterrane Ernährung kann das Risiko einer Demenz senken. Diese Ernährungsform, die reich an Obst, Gemüse, Fisch und Olivenöl ist, enthält viele Antioxidantien und Omega-3-Fettsäuren, die entzündungshemmend wirken und das Gehirn schützen. Besonders wichtig sind auch die Vitamine B, C, D und E, die zur Erhaltung der Hirnfunktion beitragen können.
  • Soziale Kontakte pflegen: Regelmäßiger Austausch mit Freunden und Familie hält nicht nur die Seele, sondern auch das Gehirn gesund. Ob regelmäßige Treffen, gemeinsame Aktivitäten oder ein Hobby in einer Gruppe – es gibt viele Möglichkeiten, in Kontakt zu bleiben.
  • Ausreichend schlafen: Erholsamer Schlaf ist wichtig für die Gedächtnisfunktion und die geistige Gesundheit. Im Schlaf verarbeitet das Gehirn Informationen und baut Abfallstoffe ab, die mit Demenzerkrankungen in Verbindung gebracht werden.
  • Blutdruck und Blutzucker kontrollieren: Hoher Blutdruck und Diabetes erhöhen das Risiko, eine Demenz zu entwickeln. Eine regelmäßige Kontrolle und die richtige Behandlung dieser Risikofaktoren können dazu beitragen, das Demenzrisiko zu senken.

Auch, wenn diese Tipps dabei helfen können, Demenz vorzubeugen, verhindern lässt sie sich nicht immer: „Da sich die Erkrankung oft schleichend entwickelt ist es daher wichtig, Symptome frühzeitig ernst zu nehmen“, sagt Dr. Rix-Markus. „Denn je eher die Diagnose gestellt wird, desto besser kann der Verlauf der Krankheit beeinflusst werden.“ Häufigste Warnzeichen seien wiederholtes Vergessen von kürzlich Erlebtem ebenso wie der Verlust der zeitlichen und räumlichen Orientierung. Aber auch Probleme bei alltäglichen Aufgaben oder deutliche Veränderungen in Stimmung und Persönlichkeit können Hinweise auf eine dementielle Erkrankung sein. „Wer solche Symptome bei sich oder Angehörigen über einen längeren Zeitraum beobachtet, der sollte dies dringend ärztlich abklären lassen“, empfiehlt die Altersmedizinerin.

 

Herausforderung für Kliniken

Vor besondere Herausforderungen stellt die Diagnose „Demenz“ Betroffene, wenn sie in ein Krankenhaus müssen: „Die Situation in einer Klinik kann für demenzerkrankte Patienten sehr belastend sein“, erklärt Dr. Rix-Markus. „Die ungewohnte Umgebung, der veränderte Tagesablauf und der häufige Wechsel des Personals können zu Verwirrung, Angst und Desorientierung führen. Viele reagieren mit Unruhe oder Rückzug, da sie sich in der neuen Umgebung nicht zurechtfinden.“ Daher setzt man in St. Josef auf speziell ausgebildete Demenz- und Delirexpertinnen in der Pflege. Sie werden hinzugerufen, um Patientinnen und Patienten mit Demenz Sicherheit zu vermitteln, sie zur Selbstständigkeit anzuleiten und auf ihre sehr individuellen Bedürfnisse einzugehen.

Kontakt


Bei Presseanfragen nehmen Sie gern Kontakt zu unserer Pressestelle auf.

DKG Uroonkologisches Zentrum
Signet Netzwerk Green Deal
CCCO
DKG Darmkrebszentrum
Gynaekologisches Zentrum
CCC-WERA
UCCR
DKG Brustzentrum
CSJ_siegel_Geburtsklinik
DKG Onkologisches Zentrum
ASH Gold 2022-23
Netzwerk gegen Darmkrebs
DGAV Zertifizierungssignet Komp AdiposChir
qualitaetsmanagement
Traumazentrum Ostbayern
ATZ CURA Regensburg