Stillen - häufige Fragen

Liebe Mamas, am Caritas-Krankenhaus St. Josef unterstützen speziell ausgebildete Stillberaterinnen Euch und Eure Neugeborenen! Dabei gibt es einige Fragen, die immer wieder auftauchen. Auf die häufigsten hat uns unsere Stillberaterin Susanne Sbardella anlässlich der Weltstillwoche Antworten gegeben - selbstverständlich sind wir aber auch an allen anderen Tagen des Jahres für Euch ansprechbar!

Habe ich genug Milch, wird mein Kind satt?

Jede Frau bildet in der Schwangerschaft ausreichend Kolostrum (Vormilch), um ihr Kind zum Stillbeginn bestmöglich zu versorgen – unabhängig von der Form oder Größe der Brust. Der Magen des Neugeborenen ist in den ersten drei Lebenstagen noch so klein wie eine Murmel.

Wichtig ist, dass Du Dein Kind von Anfang an häufig, etwa 8 bis 12 Mal in 24 Stunden, und mit einer guten Anlegetechnik stillst. Dadurch wird die Milchbildung angeregt und Deine Milchmenge gesteigert.

Damit Du und Dein Baby einen tollen Stillstart haben, stehen wir Euch bei Fragen in den ersten Tagen gerne zur Seite.

PS: Ob Dein Baby genug Muttermilch bekommt, kannst Du auch an einer guten Ausscheidung des Kindes (6 nasse Windeln und 1 bis 3 Mal Stuhlgang in 24 Stunden) und einer physiologischen Gewichtsentwicklung erkennen.

 

Ist es normal, dass mein Baby ständig an die Brust will?

Das ist völlig in Ordnung! Dein Baby sollte die ersten 6 Wochen 8 bis 12x in 24 Stunden an der Brust trinken, um die Milchbildung ausreichend anzuregen. Muttermilch ist in 60 bis 90 Minuten verdaut und Dein Baby wieder bereit für die nächste Mahlzeit. Jedoch darf Dein Baby so häufig an die Brust, wie es möchte. Umso häufiger Dein Kind den Milchspende-Reflex in einer Stillmahlzeit auslöst, umso fetthaltiger wird die getrunkene Milch. Das kommt Dir und Deinem Baby gerade in den Abendstunden zu Gute, um einen längeren Schlaf zu haben.

Auch das Clusterfeeding, eine Stillfolge von vielen Stillmahlzeiten mit nur kurzen Pausen, ist sehr effektiv für Deine Milchbildung und das Wohlbefinden Deines Babys. Dies findet meist in den Abendstunden statt. Die Brust ist für Dein Kind nicht „nur“ Ernährung, sondern auch; Wärme, Liebe und Geborgenheit in der völlig neuen Situation.

 

Darf Stillen schmerzen?

Ein ganz klares NEIN! Wenn Du Schmerzen beim Stillen hast, ist in den meisten Fällen der Säugling nicht richtig an der Brust angelegt und Deine Mamille nicht korrekt im Mund des Kindes platziert. Dies führt zu Verformung der Mamillen und Schmerzen. Um vorzubeugen ist es wichtig, mit der korrekten Anlegetechnik, dem C‐Griff (Daumen und Zeigefinger sind immer parallel zu den Lippen des Kindes, Sandwich-Methode), vertraut zu sein. Informiere Dich bereits in der Schwangerschaft über das Stillen und das Stillhandling, z.B. in einem Stillvorbereitungskurs.

 

Was muss ich bei beim Milcheinschuss beachten?

Wenn Du Dein Kind in den ersten Tagen häufig gestillt hast, kommt der Milcheinschuss meist am dritten oder vierten Tag nach der Geburt. Nach einem Kaiserschnitt kann es etwas länger dauern. Du wirst bemerken, dass Deine Brust fester und wärmer ist als sonst. Auch die Venenzeichnung auf der Haut ist deutlich zu erkennen. Sie steht für eine gute Durchblutung der Brust. Wichtig ist, dass Dein Kind auch jetzt weiter gut und häufig angelegt wird, um die Brust zu entlasten. Für viele Frauen ist das kühlen der Brust nach dem Stillen z.B. mit Kühlpads aus dem Kühlschank oder Quarkwickeln eine Erleichterung des Spannungsgefühls.

Nach einigen Tagen stellt sich die Milchbildung auf den vorläufigen Bedarf Deines Kindes ein. Die Menge wir vom Kind selber gesteuert: die Milchbildung arbeitet nach dem Prinzip „Angebot und Nachfrage“. Die Brust wird sich wieder weicher und entspannter anfühlen. Das variiert allerdings von Stillpaar zu Stillpaar.

 

Zum Schluss…

Wenn Du Fragen zum Thema Stillen hast, wende dich immer Vertrauensvoll an eine Stillberaterin oder Deine Hebamme!
 

Bei uns im Caritas-Krankenhaus St. Josef hast Du zudem noch weitere die Möglichkeiten, Dich zum Thema Stillen zu informieren oder Antworten auf Deine Fragen zu bekommen, z.B. im

  • Stillvorbereitungskurs
  • Geburtsvorbereitungskurs
  • Stillgruppe unter der Leitung einer Stillberaterin

Das komplette Kursangebot findest Du hier.
 

Wir wünschen Dir und Deinem Baby eine harmonische Stillzeit!

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