Fünf Jahre rund um die Uhr im Einsatz

Fünf Jahre rund um die Uhr im Einsatz

Die Zentrale Notaufnahme (ZNA) am Caritas-Krankenhaus St. Josef feiert Jubiläum. Vor fünf Jahren, genauer gesagt am 12. April 2016, ging sie nach 18 Monaten Bauzeit in Betrieb. Seitdem wurden knapp 160.000 Patientinnen und Patienten an jeweils 365 Tagen im Jahr behandelt. „Allerdings haben wir im letzten Jahr bemerkt, dass viele aufgrund der Pandemie zögern, in die Notaufnahme zu gehen. Das kann lebensgefährlich sein“, sagt Dr. Andreas Hüfner, Chefarzt der ZNA.

Die rund 17 Millionen Euro teure Notaufnahme zählt auch heute noch zu den modernsten Deutschlands. Sie umfasst 18 Behandlungsräume auf einer Fläche von rund 1.600 Quadratmetern und ist mit aktuellster Technik ausgestattet, die höchsten Anforderungen an die Patientensicherheit gerecht wird. Viele Prozesse wurden damals auf den Prüfstand gestellt und verbessert, zusätzlich läuft vieles IT-unterstützt. „So sind beste Bedingungen für eine spezialisierte und patientenorientierte Notfallversorgung entstanden“, erklärt Dr. Hüfner.

Um die Zahl der Patientinnen und Patienten bestmöglich zu versorgen, arbeiten knapp 50 ärztliche und pflegerische Mitarbeitende sind im Einsatz, um eine Versorgung rund um die Uhr an 365 Tagen im Jahr zu gewährleisten. Etwa ein Drittel der Patienten, die in die Notaufnahme kommen, werden stationär aufgenommen. „Die Zentrale Notaufnahme ist die Anlaufstelle für alle Notfälle. Hier sind die Patienten, die von Rettungskräften gebracht werden oder selbst kommen, genau richtig –auch in Zeiten der Pandemie“, erklärt Dr. Hüfner und warnt eindringlich: „Etwa bei akuten Brustschmerzen, Atemnot, plötzlicher Ohnmacht oder anderen akuten, schweren Erkrankungen, sollte niemand zögern, und sofort den Notruf wählen. Die Kliniken sind auch jetzt für die Notfallversorgung gerüstet.“

Um schnell beurteilen zu können, wer sofort behandelt werden muss, weil es um Leben und Tod geht, oder wer noch warten kann, weil es sich um eine Erkrankung handelt, die nicht dringlich behandelt werden muss, arbeitet die ZNA am Caritas-Krankenhaus-St. Josef nach einem fünfstufigen Ersteinschätzungssystem. Das heißt, bei allen Notfallpatienten führt eine speziell geschulte Pflegekraft eine standardisierte Beurteilung der Dringlichkeit durch. Danach legt sich die Behandlungsreihenfolge fest. Diese richtet sich zum Beispiel nach dem Schweregrad der Erkrankung oder Verletzung und dem akuten Handlungsbedarf.

Da die Notaufnahme interdisziplinär organisiert ist, sind jederzeit Spezialisten aus den Fachrichtungen Chirurgie und Unfallchirurgie, Innere Medizin (Kardiologie, Gastroenterologie, Nephrologie, Urologie, Plastische-, Hand- und Wiederherstellungschirurgie, und Frauenheilkunde mit Geburtshilfe vor Ort. Ihnen stehen weitere Fachärzte, Radiologen, Anästhesisten, Intensivmediziner und ein Team speziell ausgebildeter Pflegekräfte zur Seite.

Zu den weiteren Besonderheiten der Zentralen Notaufnahme gehören ein überdachter, großzügiger Liegend-Anfahrtsbereich für Rettungsdienste, ein separater Zugangsweg für Fußgänger sowie ein moderner Wartebereich. Zusätzlich sind ein Schockraum, sowie ein Raum für kleinere chirurgische Eingriffe vorhanden. Hochinfektiöse Patienten können über einen extra Zugang zu einem Isolationsraum gebracht werden, um Ansteckungen zu vermeiden. Unterstützt werden die Pflegekräfte und Ärzte in ihrer Arbeit durch eine moderne Organisationssoftware, die den Notaufnahmeprozess komplett abbildet.

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