Wie Kälte das Herz belastet: Herzexperte des Caritas-Krankenhauses St. Josef gibt Tipps für den Winter

Wenn im Winter der Wind kalt bläst und frostige Tage frieren lassen, müssen Menschen mit Risikofaktoren wie Bluthochdruck oder koronaren Herzkrankheiten besonders gut auf sich achten. Doch auch gesunde Menschen sind bei Kälte einem höheren Risiko ausgesetzt. Prof. Dr. Dierk Endemann, Direktor der Klinik für Innere Medizin mit Schwerpunkt Kardiologie am Caritas-Krankenhaus St. Josef, erklärt die Zusammenhänge und gibt Tipps, was im Winter bei Kälte zu beachten ist.

„Wenn die Temperaturen im Winter unter den Gefrierpunkt sinken, kann das bei Menschen mit Herzproblemen zu ernsten Problemen führen“, mahnt der Kardiologe. „Für das Herz bedeutet Kälte mehr Arbeit, denn niedrige Temperaturen verengen die Blutgefäße und der Blutdruck steigt.“ Das Herz muss das Blut gegen mehr Widerstand durch die engeren Adern pumpen, das führt zu Mehrbelastung von Herzmuskel und Gefäßwänden. Studien zeigen, dass Kälte das Risiko für Schlaganfall und Vorhoffflimmern erhöht. Bei Temperaturen unter null Grad wächst die Herzinfarktgefahr um etwa 30 Prozent und der Blutdruck steigt im Schnitt um 5 bis 10 mmHg. 

Symptome wie Herzstolpern, hoher Blutdruck oder hoher Puls müssen daher ernstgenommen werden und unbedingt medizinisch abgeklärt werden. Betroffene sollten im Winter ihre Medikamente besonders sorgsam einnehmen und regelmäßig ihren Blutdruck messen. Steigt der Blutdruck bei kaltem Wetter, kann in Rücksprache mit Ärztin oder Arzt eine Anpassung der Blutdruckmedikamente eine Lösung sein.

Herzgesund im Winter

Wer eine Herzerkrankung hat, sollte bei Minusgraden zudem große körperliche Anstrengungen vermeiden. Das bedeutet nicht, dass der tägliche Spaziergang oder die Walkingrunde mit der Nachbarin ausfallen müssen. Regelmäßige Bewegung im Freien stärkt die Abwehrkräfte gerade im Winter. Dies gilt für Gesunde und für Menschen mit Herzerkrankungen gleichermaßen.

Doch Schneeschippen zum Beispiel sollten Menschen mit einer Koronaren Herzerkrankung gern gesunden, jungen Menschen überlassen. „Denn hier haben wir schon öfter erlebt, dass sich Patienten zu viel Schnee auf die Schaufel laden und sich unbewusst übernehmen“, so Prof. Endemann. 

Auch wer seine Wohnräume moderat heizt, tut gleichzeitig etwas für seine Herzgesundheit, denn bei 21° Celsius ist der Blutdruck niedriger als bei 14°. „Dennoch sollte man die Räume auch nicht überheizen, denn auch das kann den Körper belasten.“

Egal, ob jemand an einer Herzerkrankung leidet oder nicht: Um gesund durch den Winter zu kommen, gilt für alle: ausgewogene Ernährung mit viel Obst, Gemüse und gesunden Fetten, regelmäßige Bewegung und dabei auf warme Kleidung achten. Mit den richtigen Maßnahmen und mit Achtsamkeit kommt jeder gut und gesund durch den Winter.

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