1989 in Regensburg geboren, ist Thomas Freiss seiner Stadt seit jeher verbunden. So konnten die Besucherinnen und Besucher auch Motive wie Dom, Bruckmandl oder Eisernen Steg bewundern. Das sind nur einige der ausgestellten, mehrfarbigen Linoldrucke, die in einem langen Prozess entstehen und einem festen Muster folgen: Nach der Motivsuche fertigt Freiss zahlreiche Skizzen an, danach abstrahiert er das Motiv so weit, bis es in einer bestimmten Anzahl an Druckblöcken realisiert werden kann. Erst dann wird es auf Linolplatten übertragen, die Platten werden geschnitten und Farbe für Farbe, Schicht für Schicht gedruckt. „Dieser Prozess kann sich über mehrere Wochen erstrecken und ist geprägt von Experimentierfreude und dem Testen neuer Materialien“, so Freiss. Ein besonderes Merkmal seiner Werke ist die Limitierung. „Obwohl die Drucke theoretisch reproduzierbar sind, zerstöre ich die Platten nach Abschluss eines Drucks. Dies gibt den Arbeiten ihren Wert und entspricht meinem Verständnis von Kunst.“
Beeindruckt von dieser Art zu arbeiten, zeigte sich nicht nur Prof. Dr. Sylvia Pemmerl, Geschäftsleitung des Caritas-Krankenhauses St. Josef, in ihrem Grußwort. Auch Tim Förster, ein langjähriger Wegbegleiter des Künstlers, ging in seiner Laudatio auf das besondere Kunstverständnis von Thomas Freiss ein. Musikalisch umrahmt wurde der Abend von der Formation RatisBrass.
Wer die Vernissage verpasst hat, hat noch bis zum 20. September 2025 täglich von 8 bis 18 Uhr die Gelegenheit, die Ausstellung im Nordflügel des Caritas-Krankenhauses St. Josef zu sehen. Der Eintritt ist frei.