Während sich die 43-jährige Anja Lichtinger mit der Ausbildung zur Pflegefachkraft am PflegeCampus Regensburg einen Lebenstraum erfüllt, ist dieser Schritt für die studierte Übersetzerin Sandra Kahlmeyer eine vorausschauende Entscheidung: „Man hat es ja schon seit ein paar Jahren gemerkt, dass Maschinenübersetzung immer mehr im Kommen ist, jetzt mit dem KI-Boom sowieso. (…) Es ist einfach schneller und günstiger als Menschen. Darum habe ich mir gedacht, mittelfristig kann ich nicht mehr davon leben und muss irgendetwas anderes machen.“ Auf die Pflege ist sie dank eines Freunds gekommen, der es „als besten Job aller Zeiten“ bezeichnete. Da Sandra keine Lust mehr auf einen Bürojob hatte, sondern etwas mit Menschen machen wollte, entschied sie sich zunächst für ein Praktikum am Caritas-Krankenhaus St. Josef Regensburg, neben dem Universitätsklinikum Partner im PflegeCampus Regensburg. Die Erfahrung hat sie überzeugt und so startete sie vor knapp einem Jahr ihre Ausbildung. „Das war definitiv die richtige Entscheidung. Ich habe zwar noch etwas Ausbildungszeit vor mir, aber bis jetzt bin ich sehr glücklich damit und bereue es auf keinen Fall“, so das Fazit der 37-Jährigen.
Berufung statt Beruf: „Jetzt kann ich durchstarten“
Zufrieden mit ihrem Entschluss vor zwei Jahren ist auch Anja Lichtinger: „Es war die beste Entscheidung, die ich hätte treffen können, weil es einfach das ist, was ich schon immer machen will. Da ist der Beruf keine Pflicht mehr, sondern es macht einfach Spaß.“ Nach ihrem Schulabschluss 1998 konnte sie aufgrund der Vielzahl an Bewerberinnen und Bewerbern leider keinen Ausbildungsplatz für ihren Traumjob in der Pflege ergattern. Sie entschied sich alternativ für eine Ausbildung zur medizinischen Fachkraft und übte diesen Beruf 26 Jahre lang aus. Inzwischen hat sie eine Familie gegründet, aber ihren Traum habe sie immer im Hinterkopf behalten – auch weil ihr der bisherige Beruf zu papierlastig wurde. „Ich wollte am Patienten arbeiten“, sagt Anja. „Mir ist es nie aus dem Kopf gegangen, dass ich eigentlich in der Klinik arbeiten wollte. Jetzt sind meine Kinder groß, und ich habe mir gedacht, jetzt kann ich wieder durchstarten und habe das Projekt in Angriff genommen.“ Gesagt, getan. So befindet sie sich mittlerweile im zweiten Ausbildungsjahr.
Berufsfachschule mit Herz: Gemeinschaft wird großgeschrieben
Am PflegeCampus fühlen sich die beiden Frauen unter zum Teil deutlich jüngeren Leuten sehr wohl. Gerade beim Ausbildungsstart im April sei der Abstand gar nicht so groß und eine gute Durchmischung vorhanden. „Viele haben vorher schon irgendetwas gemacht, wie ein Studium angefangen, das ihnen aber doch nicht so zugesagt hat“, erzählt Sandra. So schätzt Anja die „freundliche und familiäre Atmosphäre, sowohl unter den Auszubildenden als auch zwischen Lehrkräften und Schülern“. Dem stimmt Sandra zu: „Man wird nie alleine gelassen, sondern es sind immer Leute da, die einem weiterhelfen.“ Sie empfiehlt jedem, der auf der Suche nach einer beruflichen Umstellung ist und gerne mit Menschen zusammenarbeitet, sich die Arbeit in einem Praktikum ein paar Tage anzuschauen: „Wenn man sich grundsätzlich vorstellen kann, in der Pflege zu arbeiten, mit allem, was dazu gehört, sämtlichen Körperflüssigkeiten usw., dann sollte man dem Ganzen zumindest eine Chance geben.“ Mehr Infos zur Ausbildung am PflegeCampus Regensburg sowie zu Praktikumsmöglichkeiten am Universitätsklinikum Regensburg und am Caritas-Krankenhaus St. Josef Regensburg gibt es unter pflegecampus-regensburg.de.
Über den PflegeCampus Regensburg
Der PflegeCampus Regensburg ist ein Verbund aus zwei verschiedenen Kliniken und einer Berufsfachschule. Die Auszubildenden können den Beruf entweder im karitativen Umfeld am Caritas-Krankenhaus St. Josef Regensburg oder im universitären Kontext am Universitätsklinikum Regensburg erlernen und dabei die gemeinsame Berufsfachschule besuchen und voneinander profitieren. Insgesamt stehen 282 Schulplätze für die EU-weit anerkannte Ausbildung zur Verfügung. Die Vermittlung eines breiten Wissens in Theorie und Praxis bietet hohe Flexibilität zwischen den Einsatzbereichen und die Möglichkeit, ein wissenschaftliches Pflegestudium zu absolvieren. Die Klassen am PflegeCampus Regensburg starten jeweils im April und im September, Bewerbungen sind jederzeit möglich. Interessierte finden alle wichtigen Infos unter pflegecampus-regensburg.de.
