Die Ausstellung präsentiert mittel- bis großformatige Graphitzeichnungen von Dr. Wagner sowie eindrucksvolle Holzskulpturen und Plastiken von Dr. Kronseder. Dr. Wagners Arbeiten zeigen über- und ineinander gezeichnete Silhouetten von sich bewegenden Menschen, Tieren und Objekten, die zu diskreten oder kontinuierlichen Zeitspuren verschmelzen. Ausgehend von kurzen Videoclips, zeichnet er einzelne Videoframes auf Papier, überlagert und verbindet diese miteinander, sodass sie zu abstrakten, organischen Raumzeit-Formen werden.
Dr. Kronseder verfolgt in seinen plastischen und skulpturalen Arbeiten aus Holz einen komplementären Ansatz, indem er in der Natur vorgefundene Zeitspuren freilegt. In Analogie zu Dr. Wagners diskreten Bewegungsüberlagerungen bilden so beispielsweise die Muster der Jahresringe eines Baums Zeitspuren, die Einblicke und Rückschlüsse auf unsere Umwelt geben. In einem erweiterten Ansatz verbindet der Künstler Fragmente dieser Zeitspuren unter Einsatz weiterer Materialien, wie Epoxidharz und Glas, zu neuen eigenständigen Formen.
Sowohl Dr. Wagner als auch Dr. Kronseder reflektieren in ihren Arbeiten naturwissenschaftliche Ideen. Dabei spielen insbesondere physikalische Konzepte, wie die gekrümmte, vierdimensionale Raumzeit, die Formation von Galaxien oder mikroskopische Geometrien, wie beispielsweise die Doppelhelix der DNA, eine zentrale Rolle.
Die Vernissage wurde von Prof. Dr. Sylvia Pemmerl, der Geschäftsleitung des Caritas-Krankenhauses St. Josef, eröffnet. Dr. Wagner und Dr. Kronseder führten die Gäste in ihre Werke ein, während Jan David Wagner am Klavier für die musikalische Umrahmung sorgte. Für diejenigen, die die Vernissage mit den Künstlern verpasst haben, besteht die Möglichkeit, am Sonntag, 24. März 2024 um 14:30 Uhr an einer Ausstellungsführung teilzunehmen. Eine Anmeldung ist nicht nötig, Treffpunkt ist der Eingangsbereich der Klinik.
